Treppenlift Einsatzbereiche
Treppenlifte eignen sich für viele Einsatzbereiche. Informieren Sie sich hier, für wen sich welcher Lift am besten eignet und wo er sicher installiert werden kann, um einen optimalen Zugang an jedem Ort zu ermöglichen.
Treppenlifte sind eine ideale Lösung für Personen mit eingeschränkter Mobilität, die sonst keinen sicheren Zugang zu Wohnungen, Restaurants, Büros oder Geschäftsräumen haben. Sie können in einer Vielzahl von Umgebungen installiert werden, in Privathäusern und Gärten ebenso wie in öffentlichen Einrichtungen wie Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen, Bibliotheken, Kinos und mehr.
Bei Treppenliften gibt es zwei Haupttypen: Sitzlifte für Menschen mit Teilmobilität und Plattformlifte, die speziell für Rollstuhlfahrer entwickelt wurden. Sitzlifte sind in privaten Wohngebäuden weit verbreitet und erleichtern Familien mit älteren Angehörigen die Fortbewegung in ihrem Haus. Plattformlifte bieten ähnliche Vorteile, sind aber vor allem im öffentlichen und im gewerblichen Sektor sehr beliebt. Beide Arten von Liften können je nach Bedarf im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden, was sie zu einer vielseitigen Form von Mobilitätssystemen macht.
Der Sitzlift
Beliebt im Privatbereich, als Mobilitätshilfe für teilmobile Menschen
Menschen, die sich noch sicher hinsetzen und selbständig aufstehen können, bevorzugen in der Regel die Installation eines Sitzlifts. Heutzutage kann der Treppenlift für nahezu jede Treppenkonfiguration maßgefertigt werden, egal ob es sich um eine gerade oder geschwungene Treppe handelt, um eine Treppe im Innen- oder Außenbereich, im Garten oder in einem Eingangsbereich. Sitzlifte sind sogar für die meisten Wendeltreppen geeignet und damit auch ideal für schwer zugängliche Bereiche. Die Preise richten sich dabei nach der Komplexität der Innentreppe und den verwendeten Materialien der Außentreppe.
Der Sitzlift im Privatbereich
Keine Baugenehmigung erforderlich
Sitzlifte eignen sich für den Einbau in fast jede private Wohnimmobilie, vom Einfamilienhaus bis zur Wohnung, ohne dass komplexe bautechnische Prüfungen oder gesetzliche Auflagen erforderlich sind (sofern die Förderhöhe nicht mehr als 3 Meter beträgt). Wichtig ist, dass die Treppe breit genug ist, um den Treppenlift zum Sitzen aufzunehmen.
Mindestvoraussetzungen
Sitzlifte, die speziell für sehr schmale Treppen konzipiert sind, benötigen zur sicheren Installation eine Mindesttreppenbreite von mind. 61 cm. Leistungsstarke Sitzlifte befördern bis zu 200 kg und überwinden sogar Steigungen bis zu 75°.
Der Sitzlift in öffentlichen Einrichtungen
Strenge Voraussetzungen
Auch in öffentlichen Gebäuden wie Geschäftshäusern oder Wohnblocks können Treppenlifte mit Sitz eine hervorragende Lösung sein. Allerdings darf der Einbau nicht die Fluchtwege beeinträchtigen oder die uneingeschränkte Nutzung anderer behindern. Dazu zählt auch der Treppenhandlauf, der nach dem Einbau eines Treppenlifts weiterhin in vollem Umfang nutzbar sein muss.
Die vorgeschriebenen Maße für die Installation eines Sitzlifts in öffentlichen Gebäuden hängen von den regionalen Vorschriften ab und variieren von Bundesland zu Bundesland. Im Allgemeinen liegt die verbleibende Breite des Treppenhauses, die nach dem Einbau eines Sitzlifts erhalten bleiben muss, zwischen 100 cm und 120 cm.
Sitzlifte in öffentlichen Gebäuden, bei welchen eine Förderhöhe von mehr als 3 Metern besteht, gelten als überwachungsbedürftige Aufzugsanlage und unterliegen damit wiederkehrenden technischen Prüfungen, die nur von einer zugelassenen Überwachungsstelle (TÜV, Dekra) durchgeführt werden darf. Nach den Hauptprüfungen muss der Treppenlift zum Sitzen alle 4 Jahre einer technischen Prüfung unterzogen werden.
Ihr Recht auf einen Treppenlift im Wohngebäude
Als Mieter haben Sie das Recht auf einen sicheren Zugang zu Ihrer Wohnung. Gemäß § 554 BGB sind Vermieter verpflichtet, Mietern Mobilitätslösungen zur Verfügung zu stellen, wenn sie diese für den Zugang zu ihrer Wohnung benötigen - und dazu kann auch der Einbau eines Sitzlifts gehören.
Die Alternative zum Sitzlift - der Stehlift
Eine hervorragende Alternative zum herkömmlichen Sitzlift ist der Stehlift. Stehlifte sind ideal für Menschen mit Knie- oder Hüftarthrose, da mit diesen Treppenliften das Hinsetzen und Aufstehen entfällt. Treppenlifte zum Stehen benötigen im Vergleich zu Standard-Sitzliften weniger Platz und eignen sich daher auch gut für schmale Treppen. Es gibt auch witterungsbeständige Modelle für den Außenbereich.
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Der Plattformlift
Beliebt im öffentlichen Bereich, als Mobilitätshilfe für Rollstuhlfahrer
Plattformlifte, auch Rollstuhl-Treppenlifte genannt, sind mit einem Sicherheitsbügel ausgestattet, der eingerastet sein muss, bevor sich der Lift am Treppenverlauf schräg nach oben bewegt. Bodenklappen verhindern das Wegrollen.
Rollstuhllifte können auch von Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkung sicher genutzt werden, etwa wenn sie mit Rollator und/oder anderen Gehhilfen unterwegs sind. Spezielle Modelle verfügen über einen klappbaren Sitz, in welchem teilmobile Menschen bequem Platz nehmen und sicher mit ihrer Gehhilfe transportiert werden können.
Der Plattformlift im Privatbereich
Plattformlifte können in privaten Wohnimmobilien installiert werden, ohne dass komplizierte Bauinspektionen erforderlich sind (vorausgesetzt, die Förderhöhe beträgt nicht mehr als drei Meter), sofern die Treppe breit genug ist, um den Rollstuhl Treppenlift aufnehmen zu können. Die meisten Modelle sind aus witterungsbeständigen Materialien (vollverzinkt, pulverbeschichtet) gefertigt, womit sie sich sowohl für Innenräume als auch für den Außenbereich eignen. Oft sind sie auch im hinteren Bereich von Gebäuden zu finden. Dort werden sie als barrierefreie Verbindung zwischen Terrassen und Gärten oder für andere knifflige Bereiche verwendet.
Auch ideal als Lastenaufzug
Der Plattformlift ist auch eine großartige Alternative zum mühsamen Auf- und Abstieg mit schweren Gegenständen. Er nimmt Ihnen nicht nur die Mühe der Beförderung ab, sondern erhöht die allgemeine Sicherheit beim Transport von sperrigen Gegenständen wie etwa Möbeln. Das macht den Plattformlift zur praktischen Anschaffung für jedes Haus; auch dann, wenn es nicht in erster Linie um eine Mobilitätshilfe für Rollstuhlfahrer geht.
Mindestvoraussetzungen im Privatbereich
Klappbare Rollstuhllifte benötigen zur sicheren Installation eine Mindesttreppenbreite von 90 cm bei geraden Treppen, bei geschwungenen Treppen mind. 100 cm. Wenn der Neigungswinkel 60° nicht überschreitet, können spezielle Modelle Lasten mit bis zu 400 kg befördern. Zum Vergleich: Die kleinsten Personenaufzüge verfügen über eine Tragkraft von 320 kg. Für einen sicheren Ein- und Ausstieg benötigen sie ausreichend Platz am unteren Ende der Treppe; die Freifläche muss mindestens 120 x 120 cm betragen.
Der Plattformlift in öffentlichen Einrichtungen
Seit es gesetzliche Regelungen zur Schaffung von Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden gibt, sind Plattformlifte zu einem wichtigen Hilfsmittel geworden. Gerade in öffentlichen, gewerblichen oder industriellen Bereichen sieht man neuerdings viele Plattformlifte, die den gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Gebäuden gewährleisten. Dabei sind bei der Installation einige Voraussetzungen zu erfüllen. So müssen sie dergestalt installiert werden, dass sie weder die Fluchtwege behindern noch die Nutzung durch andere Hausbewohner einschränken. Es muss zu jeder Zeit die Sicherheit für alle Nutzer des Gebäudes gewährleistet sein.
Strenge Voraussetzungen für die Installation
Soll ein Plattformlift in einem öffentlichen Gebäude installiert werden, erhöht sich die geforderte Mindesttreppenbreite von 90 cm auf 110 cm. Die weiteren Voraussetzungen unterliegen den Baunormen der DIN 18040-1 für barrierefreies Bauen.
Plattformlifte, die für die Beförderung von Personen verwendet werden und eine Förderhöhe von 3 Metern überschreiten, unterliegen der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und müssen regelmäßig von einer zugelassenen Überwachungsstelle geprüft werden. Die wiederkehrende Prüfung erfolgt in einem 4-Jahres-Zyklus.
Auch öffentliche Träger profitieren von Förderungen
Gefördert wird der Einbau von Treppenliften in öffentlichen Gebäuden, zu denen etwa Museen, Bibliotheken, Rathäusern, Kindertagesstätten, Bürogebäuden oder Bushaltestellen gehören. In diesem Fall stehen Fördermittel und Zuschüsse der KfW zur Verfügung. Bildet ein Unternehmen schwerbehinderte Menschen aus, können Fördermittel der Rehabilitationsträger und des Integrationsamtes in Anspruch genommen werden, um die barrierefreie Gestaltung des Arbeitsplatzes zu erleichtern.
Ihr Recht auf einen Plattformlift im Wohngebäude
Was für den Sitzlift gilt, das gilt auch für den Plattformlift; um einen sicheren Zugang zur Wohnung zu ermöglichen, haben Mieter in Wohngebäuden das Recht, einen solchen bei Bedarf zu verlangen. Der Einbau eines Treppenlifts kann jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn die Voraussetzungen für Sicherheit und Rechtskonformität erfüllt werden können.
Die Alternative zum Plattformlift - der Hublift
Für Rollstuhlfahrer und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen sind Hublifte eine gute Alternative zu Plattformliften. Grundsätzlich handelt es sich dabei gar nicht um einen Treppenlift; der Hublift folgt im Betrieb nicht dem Treppenliftverlauf, sondern fährt - ähnlich eines Personenaufzugs - horizontal neben der Treppe auf und ab. Er wird daher auch Rollstuhllift genannt. Seine Installation erfordert in der Regel den Aushub einer Baugrube. Das macht den Einbau im Vergleich zum Plattformlift komplexer und teurer. Der Einbau von Hubliften erfolgt oft im Eingangsbereich von Einfamilienhäusern, meistens findet man sie jedoch in öffentlichen Gebäuden - und dort sowohl im Innen- als auch im Außenbereich des Gebäudes.
Für jede Treppe die beste barrierefreie Lösung
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